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    Warum weniger mehr ist

    Hast du ihn auch gesehen, den Schweizer DOK über Cédric, der nur 64 Dinge besitzt? Minimalismus liegt im Trend und – so sagt man – befreit den Geist. Wir stellen dir in diesem Beitrag Tipps und Tricks vor, wie du Minimalismus leben kannst. Und wir finden heraus, was es dir bringt, weniger dein Eigen zu nennen.

    Was bedeutet Minimalismus?

    Minimalismus ist ein Lebensstil, der auf das Wesentliche reduziert. Es geht nicht darum, sich einzuschränken oder schmerzhaft zu verzichten, wie viele vielleicht denken. Überschüssige Dinge wegwerfen, Platz schaffen für das, was wirklich nötig ist und glücklich macht, das steht im Fokus. Minimalismus bezieht sich zudem nicht nur auf materielle Besitztümer, sondern es geht ganz generell darum, sich auf das Wichtige zu konzentrieren. Also z. B. auch nur solche Freundschaften aufrechtzuerhalten, die einem guttun oder nur wenige Apps auf dem Handy zu benutzen.

    Was nützt dir das?

    Freiheit

    Minimalistisch zu leben, kann dir ein Gefühl von Freiheit vermitteln. Wer weniger besitzt, kann weniger verlieren. So werden Verlustängste kleiner, du gehst sorgenfreier durchs Leben und du kannst dich von den Strängen der heutigen Konsumgesellschaft befreien.

    Input: Vergiss bitte nicht, diese Denkweise und die Freiheit, die wir haben, uns aktiv für ein minimalistisches Leben zu entscheiden, ist keineswegs selbstverständlich. Für einen grossen Teil der Menschheit ist ein minimalistisches Leben von Grund gegeben. Sie haben keinerlei Macht darüber zu entscheiden, wie sie gerne leben möchten!

    «Wenn du nicht dankbar für das bist, was du bereits hast, wie kommst du darauf, dass dich mehr glücklicher machen wird?» – Roy T. Bennett

    Das heisst nicht, dass es per se schlecht ist, materialistisches Gut zu besitzen. Es ist mehr das Gefühl, das wir uns mit den Sachen erkaufen. Das Problem hierbei ist die Leere in einem selbst, die man mit materialistischen Dingen zu stopfen versucht. Wir tendieren dazu, unseren Sachen zu viel Bedeutung zu geben und vergessen dabei oft, um was es im Leben wirklich geht. Versteh mich nicht falsch, du willst ein grosses Haus und ein teures Auto fahren? Go for it! Du willst Karriere machen und um die Welt reisen? Do it! Minimalismus soll dir lediglich dabei helfen, deine Entscheidungen bewusster und bedachter zu wählen.

    Glück

    Integrieren wir Minimalismus in unser Leben, sind wir in der Lage, andauernde Zufriedenheit zu finden. Weniger ist bekanntlich mehr.

    Sicherlich hast du dir auch schon mal gedacht: «Ach, wie gerne wäre ich wieder ein Kind, damals war das Leben so einfach und unbeschwert. Ich musste mir um nichts Sorgen machen und konnte leben. Einfach nur leben.» Bring diese Unbeschwertheit zurück in dein Leben! Bringst du Ruhe in dein Leben, kehrt die Ruhe auch in deinem Kopf zurück.

    Ein illustrietes Bild von 2 Frauen und 2 Männer. Sie springen in die Höhe und sind glücklich.

    Glücklich sein ist etwas Persönliches

    Menschen haben gelernt, das Glück in anderen Dingen zu suchen, sei es in Materiellem oder in anderen Menschen. Konzentrieren wir uns doch wieder auf das Hauptsächliche im Leben, das Glück im Leben an sich zu finden. Aber, du entscheidest, wie dieses Glück für dich persönlich ausschaut! Keiner kann dir sagen, wie du dein Leben leben sollst oder wie es richtig ist, für DICH.

    Effizienz

    Wir stehen jeden Tag vor Hunderten von Möglichkeiten, wo eine Entscheidung gefällt werden muss – von «was ziehe ich heute Morgen an, den roten oder den grauen Pulli?» bis hin zu komplexeren Entscheidungen, die unser Wohlbefinden beeinflussen. Es kann eine sogenannte Entscheidungsermüdung entstehen. Das ist der offizielle Begriff für das Gefühl, welches entsteht, wenn wir übermässig durch die endlose Menge an Entscheidungen gestresst sind. Es liegt also auf der Hand, dass dieser Zustand so weit wie möglich gedämpft werden sollte. Je kleiner die Auswahl, desto einfacher die Entscheidung.

    Beispiel: Ein übersichtlicher Kleiderschrank mit wenigen Stücken erleichtert dir die Entscheidung, was du am Morgen anziehen sollst.

    Wenige und leere Flächen in der Wohnung sind schneller geputzt und haben nicht unnötige Staubfänger. In einer aufgeräumten Schublade findest du deinen Autoschlüssel oder dein Portemonnaie schneller und verlierst keine Zeit, wenn du das Haus verlassen musst.

    schöne Küche mit so wenig wie möglichen Utensilien

    Wie starte ich mit Minimalismus?

    Als Allererstes musst du gewillt und bereit sein, dich mit dir selbst auseinander zu setzen. Sich von Dingen zu trennen, hat zwar eine befreiende Wirkung, kann einem aber unheimlich schwerfallen.

    Marie Kondo, die Aufräum-Expertin aus Japan behauptet, dass Ordnung zu halten ganz einfach sei. Sie verspricht ausserdem, dass man sich nicht zuerst überwinden muss, sondern dauerhaft ordentlich lebt, wenn man ihre Regeln des «Magic Cleaning» befolgt. Das klingt schon fast zu schön, um wahr zu sein, nicht? Aber wie funktioniert denn dieses «Magic Cleaning»?

    1. Verpflichtung

    Schritt eins: Aufräumen als wichtigen Teil unseres Alltags zu sehen. Lasse es eine Routine werden.

    Hast du gewusst? Es dauert ca. 66 Tage, bis wir eine neue Alltagsroutine etabliert haben. Bei komplexeren Tätigkeiten, zum Beispiel die Veränderung des Lebensstils, soll sogar 90 Tage dauern. Es ist also wichtig, dabei zu bleiben und das Ziel langfristig zu verfolgen. Die gute Nachricht: Wenn du einmal 1-2 Tage aussetzt, hat das kaum Auswirkungen auf deinen Lernprozess.

    1. Sinnvoll

    Die innere Einstellung kann viel mehr bewirken, als du denkst. Entscheidend ist die Sichtweise, wie wir die Dinge sehen. Solange das Aufräumen als Pflicht in unseren Köpfen eingeprägt ist, wird es immer mühsam und lästig sein. So fällt es dir auch viel leichter eine Ausrede zu suchen, wieso du jetzt gerade das oder jenes nicht tun kannst. Was stattdessen tun? Find einen Sinn oder das Positive im Tun.

    Nimm wahr, wie du dich in der Unordnung fühlst und lerne den Sinn des Aufräumens kennen. Verbinde das Aufräumen mit etwas Positiven. Höre dabei deine Lieblingsmusik, lass nebenher ein Video deines Lieblingsyoutubers laufen oder spiele einen Podcast ab. So verbindest du das Aufräumen mit etwas Positiven, was dir gefällt und es wird nicht mehr zur unnötigen Belastung.

    1. Reihenfolge

    Marie Kondo folgt hierbei einer strikten Reihenfolge:

    Kleider – Bücher – Papiere – Kleinkram – Erinnerungsstücke

    Es wird dabei nicht nach Räumen getrennt.

    1. Kleinkram oder «Komono»

    Komono ist alles, was sich nach und nach in unserem Zuhause anhäuft. Es empfiehlt sich, die Wohnung regelmässig Kleinkram auszumisten, um nicht wieder in den Überfluss zu fallen.

    1. Macht mich dieser Gegenstand glücklich?

    Das ist die wichtigste Frage. Nimm dabei jeden Gegenstand in die Hand, betrachte ihn und stell dir diese Frage.

    Der Sinn dahinter ist klar: All das, was uns nicht mit Glück erfüllt, wird radikal ausgemistet.

    1. Fester Platz

    Idealfall: Jeder einzelne Gegenstand hat seinen festen Platz in der Wohnung. So weisst du immer, wo die Sachen beim Aufräumen hingehören. Und wenn am Ende noch etwas «Komono» liegen bleibt, landet auch das in einer vorgesehenen Box oder Schublade.

    1. Kernprinzip

    Das Kernprinzip der Marie Kondo Methode ist das Falten der Kleidungsstücke und im besten Fall auch noch das Ordnen nach Farben. Dabei werden die Kleidungspäckchen nicht in aufeinandergelegt, sondern in z.B. einer Schublade stehend aneinandergereiht. Somit hast du den kompletten Überblick über deine Kleidung und vergisst kein Teil mehr. Diese Methode ist auch sehr platzsparend. Natürlich dürfen ausgewählte Kleidungsstücke trotzdem aufgehängt werden.

    Bild der Marie Kondo Faltmethode in einer Schublade.

    Fertig mit aussortieren?

    Die ausgemisteten Sachen bitte nicht einfach wegwerfen! Es gibt viele Möglichkeiten, deine Kleider nachhaltig zu loszuwerden:

    • Bring sie in die Kleidersammlung (eine Übersicht zu Abgabestellen findest du hier)
    • Secondhandshops
    • Brockenstuben
    • Organisiere einen Kleidertausch und/oder verschenke die Sachen.
    • Verkauf sie an einem Flohmarkt!
    Ansicht von Oben auf einen Bildschirm, einer weissen Tastatur, einer weissen Computermaus und einem kleinen Kaktus. Minimalismus am Arbeitsplatz.

    Nachhaltig minimalistisch

    Wie bleibst du Minimalist:in?

    Die wahre Herausforderung ist nicht der Anfang, sondern die Beständigkeit, also minimalistisch zu bleiben. Das erreichst du, indem du dein Hab und Gut nicht in irgendeiner Ecke verstaust. Es muss für dich sichtbar sein. Sonst vergisst du schnell, was du es überhaupt besitzt. Ein unnötiger Neukauf wird so viel wahrscheinlicher.

    Zudem: Versuche zuerst ein kaputtes Teil zu reparieren, auszuleihen oder zu tauschen, bevor du dir eine Neuanschaffung holst.

    Und noch ein letzter Tipp: Wenn du dir etwas Neues kaufst, gib was Altes weg. So bleibt die Anzahl deiner Besitztümer immer dieselbe.

    Wir freuen uns über einen Kommentar von dir!

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